Inhalt des Dokuments
Fachgebiet für Klima- und Energiepolitik
Das Fachgebiet für
Klima- und Energiepolitik analysiert mit empirische und theoretische
Methoden die bisherigen Erfahrungen und zukünftigen
Gestaltungsoptionen von Politikinstrumenten, mit denen die
Energiewende im deutschen und europäischen Kontext, sowie der
Übergang zu einem nachhaltigen und klimaschonenden Wirtschaftssystem
umgesetzt werden können.
Dabei werden öffentliche
Entscheidungsträger bei der Ausgestaltung regulatorischer
Rahmenbedingungen unterstützt, mit denen die Ziele Nachhaltigkeit,
Wirtschaftlichkeit / Wettbewerbsfähigkeit und Versorgungssicherheit
gemeinsam realisiert werden können. Zugleich werden die neuen
Perspektiven, die sich aus den Transformationsprozessen der
Energiewende ergeben, in den wissenschaftlichen Diskurs zur
Energieökonomie, Industrieökonomie und Regulierungstheorie
eingebracht.
Die Forschungsmethoden umfassen
quantitative und qualitative Analysen, Modellierungen und Bewertungen.
Dabei wird ein frühzeitigem Dialog mit Interessengruppen kombiniert
mit Kooperation innerhalb des internationalen Experten-Netzwerks von
Climate Strategies [1]. Angesichts der kurzen historischen
Erfolgsbilanz von vielen Instrumenten, die analysiert werden, erhalten
länderübergreifende Vergleiche eine besondere Aufmerksamkeit.
Schwerpunktthema "Strommarkt & Erneuerbare
Energien"
Im Strombereich musste bis 2014 die
Umsetzung des dritten EU-Pakets zum Energiebinnenmarkt abgeschlossen
werden. Es hat sich dabei gezeigt, dass weitere Schritte notwendig
sind, damit der Strommarkt die für eine effektive Integration von
erneuerbaren Energien notwendige Flexibilität bietet. Dazu werden
Analysen in enger Kooperation mit den nationalen und europäischen
Regulierungsbehörden und Systembetreibern durchgeführt. Instrumente
zur Förderung erneuerbarer Energien werden analysiert und modelliert.
Weitere Fragestellungen betreffen die Investitionsrahmenbedingungen
für Erzeugung, Speicher und Netze. Die Entwicklung im europäischen
Emissionshandel wird modelliert und darauf aufbauend
Politikvorschläge zum Backloading und zu strukturellen Reformen
bewertet.
Schwerpunktthema "Energieeffizienz im Gebäudesektor"
Zur Förderung von Investitionen in Energieeffizienz im Gebäudebereich werden sowohl verschiedene Mechanismen der nationalen und europäischen finanziellen Förderung von energetischen Sanierungen bewertet, als auch die Wechselwirkungen mit Informations-, Beratungs- und Trainingsprogrammen sowie Effizienzstandards analysiert. Gesamtwirtschaftliche Auswirkungen von Maßnahmen für Energieeffizienz im Gebäudesektor werden in Zusammenarbeit mit der Abteilung Konjunkturpolitik untersucht. Zusammen mit der ista Deutschland GmbH, einem führenden Energiedienstleister, erstellt die Abteilung den „Wärmemonitor“, um jährlich und regional differenziert über die Entwicklung des Energiebedarfs in Deutschland zu berichten, basierend auf 3 Millionen Daten von Heizkostenabrechnungen und Energieausweisen von Mehrfamilienhäusern.
Schwerpunktthema "Low-carbon Transformation im Industriesektor"
Die sektoralen Roadmaps der energieintensiven Industrien zeigen
Investitionsmöglichkeiten auf in Energieeffizienz, neue
Produktionsprozesse und Materialien, um die europäischen
Emissionsreduktionziele zu erreichen. Die Abteilung bewertet den
Erfolg der heutigen Politikinstrumente solche diese Potenziale zu
erschließen und analysiert welcher Politikmix benötigt wird, um
weitere Fortschritte zu erzielen. Aktuell leitet die Abteilung
Projekte zusammen mit dem europäischen Forschungsnetzwerk Climate
Strategies zu: empirischen Bewertungen der energieintensiven
Industrien, Modellvergleichen des Europäischen Emissionshandels und
verschiedenen Reformen, die derzeit auf europäischer Ebene diskutiert
werden.
Das Fachgebiet Energie- und Klimapolitik arbeitet
eng zusammen mit der Abteilung Kilmapolitik am DIW Berlin [2].
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